Management Y
Ich war gerade bei einer Buchvorstellung im Rahmen der Regionalgruppe Schleswig-Holstein der Gesellschaft für Informatik. Co-Autor Holger Koschek stellte das im September veröffentlichte Buch Management Y vor.
Koschek ist ein sympathischer Informatiker, der anschaulich und redegewandt die Inhalte des Buches näher bringen konnte. Optisch wurde ich irgendwie an Martin Freeman erinnert, aber ohne Hobbit-Füße :-)
Das Buch macht wirklich Appetit auf Kaufen. Die Kernthemen gehen darum, dass Firmen umdenken müssen, und zwar in den folgenden Punkten
- Kunden wirklich verstehen
- Liefern, was gebraucht wird
- Organisation gemeinsam beleben
- Menschen ehrlich begeistern
Der zweite Teil des Buches beschreibt 24 „Helferlein“ – Spiele, Konzepte, Prakiken –, die helfen sollen, ein Unternehmen Schritt für Schritt in die richtige Richtung zu bringen.
Koscheks erstes Flipchart sprach von“partizipativer Arbeitswelt“ und ich musste schmunzeln, da meine Frau sich gerade mit Partizipation in Kindertagesstätten beschäftigt. Die Parallelen sind allerdings beeindruckend.
Partizipative Pädagogik beteiligt Kinder und lässt sie Entscheidungen treffen wie Erwachsene. Es gibt einen Kinderrat, der etwa entscheidet, wie die Gestaltung des Außengeländes ausfallen soll – schließlich sind die Kinder die Experten in der Benutzung von Spielgeräten.
Das Buch beschäftigt sich mit dem Menschen in der Firma und damit, dass Führung bedeutet, Macht abzugeben. Kinder akzeptieren Macht aufgrund der strukturellen Selbstverständlichkeit, formuliert die Pädagogik. Und genau das ist das Prinzip in klassischen Firmenstrukturen der Generation X. Agile Vorgehensweisen erfordern, dass Führungskräfte Macht abgeben und einen Rahmen schaffen, dass sich Teams frei entfalten können, also Partizipation leben. Die Mitarbeiter sind die Experten.