Erste Einblicke in Microsoft Project 2010

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Jeder schimpft drüber, aber doch haben es die meisten im Einsatz: Microsoft Project. Dieses Jahr soll nun die Version 2010 kommen; bei Microsoft kann man schon die Beta-Version herunterladen. Das habe ich mal getan.

Als erstes wird wohl das Menüband auffallen, die schon aus Office 2007 bekannt ist. Die große Menüzeile am oberen Bildrand soll für kontextsensitive Bedienung sorgen. Ich muss gestehen, ich suche immer noch verschiedene Funktionen in Word und Excel, aber mein Umstieg auf 2007 ist auch noch nicht so lange her. Wir werden sehen, wie sich das in Project verhalten wird. Eine ähnliche Menüführung soll nun aber auch beim MS Project Server 2010 zum Einsatz kommen, um Einheitlichkeit zu und Einarbeitungszeit zu verbessern.

Klickt man in diesem Menü auf die Registerkarte Datei, befindet man sich (Vorsicht Begriff!) im Backstage, der zentralen grafischen Oberfläche zur Verwaltung der Projektdateien. Im Grunde nur ein toller Begriff für eigentlich nichts Neues – das Datei-Menü halt.

Die rechte Maustaste ist etwas intelligenter geworden und bietet nun die Befehle, die man angeblich am häufigsten braucht.

Ein nettes neues Feature ist die Zeitachsenansicht, mit der sich Vorgänge und Meilensteine auf einem Zeitstrahl abbilden lassen. Somit kann ich mal eben schnell eine nette Projektübersicht basteln und muss dafür nicht Powerpoint oder Visio bemühen.

Die Terminplanung soll Excel-mäßiger gestaltet sein und ich kann auf Manuelle Planung umschalten, so dass die Berechnungsfunktionen ausgeschaltet werden. Was für ein Feature! Unsere Projektleiter werden es lieben. Denn „Project zerschießt doch immer den Projektplan“ ;-)

Die Ansicht Teamplanung bietet eine Übersicht über die geplanten Mitarbeiter (Ressourcen). Ich kann sehen, an welchen Vorgängen Mitarbeiter arbeiten, welchen Vorgängen noch keine Ressourcen zugeordnet sind oder wo Mitarbeiter überlastet sind. In letzterem Fall kann ich den Vorgang einfach von einer Ressource auf eine andere ziehen, schon habe ich die Überlastung beseitigt.

Vorgänge lassen sich nun inaktiv schalten, um bspw. wichtige Informationen im Projektplan zu lassen, die aber für die Planung irrelevant sind.

Weiterhin gibt es nun Top-Down-Sammelvorgänge. Während sich bisher ein Sammelvorgang immer aus seinen zugeordneten Teilvorgängen definierte, lassen sich nun Sammelvorgänge mit Datumsangaben versehen, die von den Teilvorgängen nicht überschrieben werden. Dadurch lassen sich bspw. die Projektphasen zeitlich terminieren, obwohl die inhaltliche Planung einer Phase noch nicht klar ist (Grobplanung).

Die Zusammenarbeit mit Sharepoint wird intensiviert und der Project Portfolio Server (wer auch immer ihn genutzt hat) wandert nun mit in den Project Server 2010.

Das schönste aber: Project 2010 ist mit früheren Versionen abwärtskompatibel. Also, Mut zum Umstieg!

Thomas Schneider

Ich leite derzeit das Business Process Management (BPM) bei Anschütz in Kiel, zuvor das Prozessmanagement im Engineering, bis 2008 in einem deutsch-japanischen Jointventure im Bosch-Konzern. Ich bin diplomierter Informatiker und begeistere mich neben den klassischen Prozessmanagement-Themen für Software-Tools und Digitalisierung.

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