Systemkontext modellieren
Ein zu entwickelnde System interagiert immer in irgendeiner Art und Weise mit seiner Umwelt. Es bietet Benutzern und externen Systemen bestimmte Funktionalitäten an und fordert Daten von diesen ab.
Das Abstecken der Systemgrenze sollte früh im Projekt passieren durch die Erstellung eines Systemkontext-Diagramms. Neben den Interaktionspartnern liefert die Modellierung des Systemkontextes die Antwort auf die Frage, was zum System gehört und was nicht. Als Faustregel kann dabei gelten: Alles, was im Verantwortungsbereich des Systems liegt, gehört zum System. So wird klar, dass dies unabhängig von der Tatsache ist, ob eine Komponente extern entwickelt wird oder nicht.
Bei der Modellierung wird für das Systemkontext-Diagramm ein SysML Use Case Diagram verwendet. In der Mitte steht das System (Block vom Stereotyp «System»). Um das System herum gruppieren sich die sog. Akteure. Das sind die Benutzer oder externen Systeme, die mit dem System interagieren. Ein Akteur wird dabei als Rolle verstanden (engl. actor).
Das Standard-Symbol für einen Akteur ist das Strichmännchen – auch für Systeme. Es macht aber durchaus Sinn, sich eigene Stereotypen zu definieren, die mit anderen Symbolen kennlich machen, um was es sich handelt. Ein Symbol für ein externes System ist dabei sehr empfohlen.
Je nach Bedarf lassen sich noch Symbole für Sensoren, Aktuatoren oder Umwelteinflüsse (Wetter, Wärme und dergleichen) einführen. Die SysML definiert diese Typen bereits in den Non-Normative Extensions, also Erweiterungen, die nicht zum Standard selbst gehören. Auch ein Akteur «Mechanical element» kann für viele Projekte Sinn machen.
Anregungen entnommen aus